Dr. Ali Asgari Yazdi[1]
Unter den Geschöpfen, die auf der Erde leben, ist es nur der Mensch, der sich vor dem Tod fürchtet. Der Tod spielt für ihn eine wichtige Rolle, denn von allen Geschöpfen ist er das einzige, dass über den Tod nachdenkt und fähig ist, sich über den Tod Gedanken zu machen. Die Zustände und Tiefen, in die man gerät, wenn man dem Tod gegenübersteht, lassen sich nicht beschreiben, weil der Tod eine persönliche Erfahrung ist und auch weil wir bis zum Zeitpunkt unseres Todes keinen Kontakt zu denen haben, die den Tod bereits erfahren haben. Zudem ist der Tod ein Geheimnis umwobenes Phänomen. Auch wenn es Jemandem, der den Tod bereits erfahren hat, möglich wäre, zur Erde zurück zu kehren, könnte er dieses Phänomen nicht beschreiben.
Wir alle erwarten den Tod und es ist unmöglich ihm zu entkommen. Wir verlieren unsere Großeltern, unsere Onkel und Tanten, unsere Kinder und Freunde, unsere Lehrer und unsere Nachbarn und mit jedem Teil, den wir verlieren, stirbt auch ein Teil von uns… Für diejenigen, die gestorben sind, ist der Tod nicht mehr geheimnisvoll. Die Lebenden jedoch versuchen die Bedeutung des Todes zu verstehen. Früher hielten die Menschen bestimmte Trauerzeremonien während der Beerdigung ab. Viele altertümliche Kulturen hatten den Glauben, dass das Leben für den Menschen nach dem Tod weitergeht und dass der Verstorbene nach dem Tod die gleichen Bedürfnisse hat wie zu Lebzeiten. Aus diesem Grund begruben sie auch Nahrung, Geschirr, Waffen und Juwelen mit ihren Verstorbenen.
Heute hat sich unser Blick auf den Tod trotz unseres medizinischen Fortschritts nicht verändert. Einige versuchen mit allen Mitteln und der Hilfe der Medizin und anderen Wissenschaften das Altern hinauszuschieben und gegen den Tod anzukämpfen. Andere sehen den Tod jedoch als einen natürlichen biologischen Prozess an und versuchen sich mit ihm zu arrangieren und ihn mit Selbstbewusstsein zu akzeptieren statt unter dem Gedanken an ihm zu leiden.
Wie man dem Tod entgegentritt, ist ein Zeichen der Vollkommenheit des Menschen. Die Angst vor dieser Begegnung ist hingegen eine Schwäche und ein Mangel an Perfektion. Viel Elend des Menschen und die Tatsache, dass er seine Tiefen hinnimmt, resultieren aus dieser Angst. Große Persönlichkeiten traten dem Tod mit Mut und einem Lächeln entgegen. Imam Husain (a.) sagte: „Der Tod ist für mich nichts als Glückseligkeit und das Leben unter Unterdrückern ist für mich nichts als Schande.“ Niemand kann von sich behaupten, dass er dem Tod in dieser Form gegenübertritt, bis auf diejenigen, die einen hohen spirituellen Rang erreicht haben. Für diese Menschen ist der Tod nichts anderes als der Umzug von einem Gefängnis in einen Palast.
Am Morgen vom Tage Aschura sagte Imam Husain (a.) zu seinen Gefährten: „Der Tod ist die Brücke, die euch von der Anstrengung und dem Druck zu den Gnaden des Paradieses führt. Der Tod ist nichts anderes als eine Brücke, die ihr überquert, meine Gefährten. Wir haben eine Brücke vor uns, die wir überqueren müssen. Diese Brücke nennt sich Tod. Haben wir diese Brücke einmal überquert, erreichen wir einen Ort, der fern von unserer Vorstellungskraft ist.“ Je näher der Tod kam, Moment für Moment, desto größer wurde das Lächeln auf dem Gesicht Imam Husains (a.). Einer der Anwesenden der Tragödie von Kerbala sagte: „Das Licht in seinem Gesicht hat es überhaupt nicht zugelassen, dass ich über seine Tötung nachdenke.“
Die Gründe für die Angst vor der Begegnung mit dem Tod
- Festklammern an das Leben: Der Mensch liebt von Natur aus das Leben in all seinen Facetten.
- Nichterreichen von Wünschen und Zielen: Imam Ali (a.) sagt: „Der Tod ist der Grund für die Distanz zwischen euch und euren Zielen. Mit dem Kommen des Todes vergeht jeder mögliche Wunsch im Wind.“[2]
- Wie man dem Tod gegenübertritt: Kein lebender Mensch hat den Tod erfahren. Deswegen ist es eine natürliche Reaktion, besorgt zu sein, wenn man mit dem Tod konfrontiert wird. Hinzu kommt, dass der Mensch auch vor verschiedenen Arten zu sterben Angst hat, beispielsweise ermordet zu werden oder in Einsamkeit zu sterben.
- Was nach dem Tod geschieht: Eine weitere Reaktion aus Angst vor der Konfrontation mit dem Tod ist die Besorgnis, was nach dem Tod passieren wird. Dabei beziehen sich die Sorgen darauf, dass die Kinder ohne einen Verantwortlichen zurückbleiben, der Partner nochmal heiratet, das eigene Hab und Gut aufgeteilt wird und verloren geht oder dass im Grab Befragung und Bestrafung auf einen warten.
Avicenna sah den Grund für die Angst vor der Begegnung mit dem Tod in dessen Unbekanntheit. Was passiert mit dem Menschen, nachdem der materielle Körper verschwunden ist oder der Körper und die Seele komplett vernichtet wurden? Wird es schmerzen, wenn einem das Leben genommen wird? Wie sieht die Bestrafung nach dem Tod aus und wie verkraftet man die Trennung vom eigenen Hab und Gut und den schönen Dingen des Lebens?[3]
Eifer zur Begegnung mit dem Tod
Wenn der Tod die Sänfte ist, die uns von dieser vergänglichen Welt in die ewige Welt trägt, warum warten wir dann nicht ungeduldig auf ihn? Als wir ausschließlich diese Welt liebten, wussten wir nicht von jener besseren Welt. Nun wissen wir, „dass der Glanz dieser Welt trügerisch ist und ihre Sprache Lüge ist und seine Besitztümer dem Raub zum Opfer fallen und seine Kostbarkeiten geplündert werden. Diese Welt ist verführerisch, niemandem treu und ordnet sich stur und widerspenstig niemandem unter. Sie ist verräterisch, ungelehrig und undankbar, von Feindseligkeit durchtrieben. Ihr Zustand ist wechselnd und instabil, ihre Wertschätzung ist Demütigung, ihre Ernsthaftigkeit ist Spaß und ihre Größe ist der Fall. Sie ist die Stätte von Raub, Plünderung und Verderben. Ihre Wege haben die Menschen verwirrt, Zufluchtsorte sind in ihr nicht zu finden und schließlich treiben die Dinge, die sie will, zur Verzweiflung.“[4]
Imam Ali (a.) sagt: „Wahrlich bei Gott! Der Sohn von Abu Talib ist mit dem Tod vertrauter als ein Säugling mit der Brust seiner Mutter.“[5] Auf der anderen Seite ist diese Welt jedoch andauernd, wenn der Mensch mit Kenntnis und Bereitschaft in sie hineintritt. In den Worten Imam Alis (a.): „Dort ist der stabile Boden, der Ort der Sicherheit! Und Friede ist dort zu finden. Es ist der Ort der Reinen und Guten und der rechtmäßig Auserwählten, die den heiligen Qur’an dort preisen und dessen Bewohner ausgewählt sind und respektiert werden. Es ist der Ort, an dem die Menschen angerufen und rechtgeleitet werden.“[6]
Er (a.) sagt auch: „Und das Liebste, das ich mir wünsche, ist der Tod.“[7] Ali (a.) sagt in einer Beschreibung zum Paradies: „Wenn du mit dem Auge deines Herzens auf das blickst, wie das Paradies beschrieben wurde, dann wendet es sich von dieser Welt und ihren Begierden und Lüsten und ihrem schönen Anblick ab. Wenn du dir das Rauschen der Bäume ins Gedächtnis rufst, deren Wurzeln in Hügeln von Moschus verborgen liegen an den Stränden der Flüsse des Paradieses und von deren Ästen feuchte Perlen hängen und deren verschiedene Früchte in deren Blüten gehüllt sind und sich von dir ohne Mühen von den Ästen pflücken lassen, da sie auf Wunsch des Pflückers herabkommen. Purer Honig und geklärter Wein umgeben diejenigen, die sich in den Gärten der Paläste des Paradieses niederlassen. Das sind Leute, deren Wertschätzung immer erhalten blieb, bis sie in den Stätten der Ewigkeit Schutz fanden vor den Ortswechseln der Reisen, die sie hinter sich brachten. Und wenn sich dein Herz mit den schönen Eindrücken beschäftigt, die gerade auf dich einwirken, oh Zuhörer, dann wird deine Seele vergehen vor Sehnsucht danach und du wirst es von dieser meiner Sitzung auf dich nehmen, zu der Nachbarschaft der Leute im Grab zu eilen.“[8]
Die Gegenüberstellung mit dem Tod ist die Gegenüberstellung mit dem Leben
Imam Ali (a.) sagt: „Derjenige, der den Tod nicht kennt, kennt auch das wahre Leben nicht, und derjenige, der das Leben kennt, kennt auch den Tod, soweit es geht. Das Leben in dieser Welt ist eine Haltestelle auf unserer Reise. Es ist kein Ort, an dem man sich für die Ewigkeit niederlässt. Sie hat sich mit dem Trug geschmückt und andere mit diesem Schmuck getäuscht. Ihre Stätten sind niedrig vor ihrem Herrn und ihr Erlaubtes ist mit Verbotenem gemischt, ihr Gutes mit Schlechtem, ihr Leben mit ihrem Tod und ihr Süßes mit ihrem Bitteren.“[9]
Gegenüberstellung mit dem Tod und die Liebe zum Leben
Alle Lebewesen, vor allem der Mensch, lieben das Leben. Wäre das Leben nicht anziehend und würde der Mensch die Freuden des Lebens nicht lieben, so hätte die Aufforderung, sich der Freuden dieser Welt zu enthalten, keine Bedeutung. Deswegen ist es nur natürlich, dass sich der Mensch komplett dem Leben hingibt. Aus diesem Grund wurden allerdings auch die Propheten geschickt. Das Augenmerk der Gesandten lag hauptsächlich darauf, dass der Mensch von seiner übermäßigen Liebe zu dieser Welt ablässt. Der Mensch versteht, wenn er über den Tod nachdenkt, dass das Leben nach dem Tod ewig ist. Nicht nur, dass das Leben nach dem Tod weiter von Freude und Elend begleitet wird, zudem wird es auch ewig sein und aus diesem Grund muss mehr auf die Handlungen des diesseitigen Lebens geachtet werden.
Imam Ali (a.) sagt: „Wenn das Geschriebene seine Frist und die Angelegenheit ihr Maß erreichen und die Späteren der Schöpfung ihre Früheren eingeholt haben und was immer Allah in Erneuerung seiner Schöpfung will, kommen wird, dann wird er den Himmel hin und her bewegen, ihn zerbrechen und die Erde erbeben und erzittern lassen, sodass die Berge entwurzelt und gesprengt werden. Und sie werden zusammenprallen aus Ehrfurcht vor seiner Pracht und aus Angst vor seiner Macht. Er wird alle Menschen, die sich in ihr befinden, aus ihr herausnehmen und sie erneuern, nachdem sie abgenutzt worden sind. Er wird sie wieder zusammensetzen, nachdem sie geteilt waren. Danach wird er sie aufteilen, um sie nach ihren geheimen Taten und ihren verborgenen Handlungen zu befragen. Dann wird er sie schließlich in zwei Gruppen einteilen: Die Einen wird er gewähren lassen, die Anderen wird er bestrafen. Was die Gehorsamen betrifft, so wird er sie mit seiner Nähe belohnen und sie ewig in seinem Hause wohnen lassen, das sie niemals verlassen werden. Ihr Zustand wird sich nicht verändern, Angst wird sie nicht überkommen und sie werden nicht krank werden. Sie werden keinen Gefahren ausgesetzt sein und nicht auf Reisen geschickt werden. Was die Sünder jedoch betrifft, so wird er sie am schlechtesten Ort wohnen lassen. Er wird ihre Hände an ihre Nacken ketten und ihre Stirnlocken mit ihren Füßen verknüpfen. Und er wird sie in Kleider aus Teer kleiden, die aus Feuer geschnitten wurden, in einer Qual, deren Hitze beängstigend ist. Die Insassen werden hinter Türen im Feuer verschlossen sein, das voller Schreie, aufsteigenden Flammen und beängstigenden Stimmen sein wird. Sie werden darin verschlossen sein und kein Gefangener wird davon befreit werden, noch werden ihre Ketten geöffnet werden. Für diese Stätte gibt es weder eine Dauer, die vergehen kann, noch gibt es für die Bewohner eine Frist, die verstreicht.“[10]
Das Leben ist nicht das Ziel
Das Leben ist schön und Leben im Diesseits an sich wird gefordert, jedoch ist es nicht das eigentliche Ziel. Der Mensch ermüdet schnell von allem und ist schnell gesättigt, nur von diesem Leben nicht. Wäre das Leben nicht, gäbe es auch keine Möglichkeiten und Freuden. Wir mögen es in den Bereichen Zurückhaltung und Selbstbewusstsein, Freude und Trauer und Gesundheit und Krankheit. Alles lässt sich besser verstehen, wenn man es seinem Gegenteil gegenüberstellt. So verstehen wir auch das Leben besser, wenn wir uns mit dem Tod beschäftigen. Wäre dieses Leben ewig, würde niemand seine Aufmerksamkeit auf etwas Anderes richten als auf dieses Leben. Nur wenn der Mensch den Tod neben dem Leben betrachtet, entwickelt er eine neue Auffassung darüber. So kann sich der Mensch vom Leid des diesseitigen Lebens befreien, indem die Welt gegenüber dem Tod ihre Stellung und Ehrfurcht verliert. In einem Brief schreibt Imam Ali (a.) an Muawiya: „Das Diesseits unterhält den Menschen in einer Weise, dass er nicht fähig ist, auf etwas Anderes zu achten. Je erfolgreicher die Weltliebenden im Diesseits sind, desto mehr wollen sie im Vergleich zu ihrem Erfolg besitzen und niemals werden sie mit dem, was sie haben, zufrieden sein und immer werden sie hinter dem her sein, was noch nicht in ihrem Besitz ist.“[11]
Das, was den Menschen vor der Müdigkeit des diesseitigen Lebens bewahrt und ihn auf bedeutendere Aufgaben fern vom zügellosen Leben aufmerksam macht, ist der Tod und der Gedanke, dass das Leben nicht ewig ist. Aus diesem Grund schreibt Imam Ali (a.) am Ende seines Briefes: „Aber schließlich ist kannst du nichts davon mitnehmen, woran du dein Herz gebunden hast.“
Jedoch soll das Nachdenken über den Tod nicht dazu führen, dass der Mensch sein Leben völlig inhaltslos und fern von der Welt führt. Es ist nicht das Ziel, dass der Mensch diese Welt nicht genießt und keine Freude an ihr hat. Dass der Mensch auf dieser Welt existiert, koppelt ihn automatisch sie. Das Leben im Diesseits ist die Basis und dient als Vorbereitung für das Glück im Jenseits, das ewig ist. Ein Muslim kann somit sowohl das Diesseits als auch das Jenseits haben.
Das Leben im Diesseits soll nicht als vorübergehender Stellvertreter gelten, der mit Blick auf das Leben in der Nachwelt ignoriert wird. Das Ziel, über den Tod nachzudenken, bewirkt, dass der Mensch mit den Freuden und Genüssen des Diesseits auch auf sein spirituelles und späteres Leben achtgibt. Imam Ali (Friede sei auf Ihm) sagt: „Seid euch bewusst, dass der Tod eure Suche nach Zufriedenheit entwurzeln wird. Wenn es wird bitter für euch sein wird und eure Wünsche im Winde vergehen, dann vergesst während eurer Absicht zur Handlung nicht das schlechte Gegenstück dazu. Erbittet von Gott die Hilfe zur Erfüllung eurer Pflichten und zur Dankbarkeit für das von ihm Geschenkte.“
Ergebnisse der Kenntnis über den Tod
Wenn der Mensch ernsthaft an den Tag der Auferstehung glaubt, werden dementsprechende Veränderungen in Bezug auf sein Leben ihren Platz finden. Die versprochenen Segnungen und die Qualen, vor denen gewarnt wurde, können letztendlich dazu anregen, den Tod kennen zu lernen und über ihn nachzudenken. Den Tod zu kennen, hat auf zwei Bereiche Einfluss: In der Wahrnehmung und in der Ausführung. Die Art der Wahrnehmung des Menschen gegenüber dieser Welt hat direkten Einfluss auf ihn, wenn sie von der Kenntnis über den Tod beeinflusst ist.
- Wahrnehmung: Über den Tod nachzudenken ist der Grund dafür, dass sich die Anschauung ändert. Die Wirklichkeit wird dadurch aufmerksamer wahrgenommen. Die Kenntnis über den Tod hat Einfluss auf den Blickwinkel und die Anschauung eines Menschen über Gott, sich selbst, die Welt und vieles mehr. Jener Mensch wird Gott als seinen Freund, ständigen Begleiter und Zufluchtsort ansehen und das Leben im Diesseits als vorübergehend betrachten. Imam Ali (a.) sagt: „Die Persönlichkeit eines jeden Menschen formt sich danach, wie sehr er sich mit dem Tod auseinandersetzt und alle Abschnitte des Lebens gestalten sich danach, wie achtsam man dem Ereignis des Todes gegenübertritt. Somit gehen alle Abläufe des Menschen auf dieses Phänomen zurück.“[12] Das Nachdenken über den Tod verändert auch die Art und Weise, wie man die Welt kennenlernt, da sie das Denken und Verhalten des Menschen beeinflusst. Kenntnis über den Tod zu haben ist der Grund für Achtsamkeit im Leben. Der Mensch nimmt somit nicht mehr von der Natur als notwendig wahr. Auf diesem Weg lebt er ein gesundes Leben und fügt auch der Umwelt keinen Schaden zu. Unter anderem benutzt er die gegebenen Möglichkeiten bestmöglich und beschafft sich so auch die notwendige Verpflegung für die Reise seiner Seele nach dem Tod.[13] Zu den weiteren Wirkungen der Erkenntnis des Todes gehört unter anderem, dass Neigungen und Lüste keinen Einfluss mehr auf den Menschen haben.[14]
- Ausführung: Der Gedanke an den Tod ist der Grund dafür, dass der Mensch die Möglichkeiten, sich in der Blüte seiner Fähigkeiten zu entwickeln, besser nutzt und sich an die guten Dinge bindet und sich von den niederen Dingen fernhält. Imam Ali (a.) empfiehlt: „Bevor euer Tod an euch herantritt, wendet euch den empfohlenen Handlungen zu.“[15]
Das Gedenken an den Tod verhilft dem Menschen dazu, sich an moralisches Verhalten und Respekt gegenüber seinen Mitmenschen zu halten und sorgt somit für ein besseres und gesünderes Leben für den Menschen selbst und für die Gesellschaft.
Quellen
- Der Qur’an.
- Ali ibn Abu Talib – Nahdsch al-Balagha.
- Abdul Wahid ibn Muhammad Amidi – Gurar al-Hikam wa Durar al-Kalim.
- A’rafi, Alireza – Ta’lim wa tarbiyat wa mabaniye A
- Jawadi Amoli, Abdullah – Ḥikmat ‘Alaw
- Khomeini, Ruhollah – Tschehel Hadis.
- Motahhari, Morteza – Madschmu’a Aṯ
- Tahḏib ul-Aḫlaq wa Taṭiir ul-A’ra
[1] Dozent an der Universität Teheran.
[2] Nahdsch al-Balagha, Ansprache 230, Abschnitt 2.
[3]Avicenna, Madschmu’at ar-Rasa’il.
[4] Nahdsch al-Balagha, Ansprache 191, Abschnitt 3.
[5] Ibid., Ansprache 5, Abschnitt 2.
[6] Gurar al-Hikam wa Durar al-Kalim, Band 2, S. 320.
[7] Nahdsch al-Balagha, Ansprache 180, Abschnitt 2.
[8] Ibid., Ansprache 165, Abschnitt 7.
[9] Ibid., Ansprache 113, Abschnitt 1.
[10] Ibid., Ansprache 109, Abschnitt 6.
[11] Ibid., Ansprache 133, Abschnitt 5.
[12]Ibid., Maxime 121.
[13]Ibid., Maxime 280.
[14]Ibid, Ansprache 97; Ansprache 230.
[15]Ibid, Ansprache 64.