Der große Lehrer der Menschheit – Gebührt ihm Ehre oder Schmach?

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Wir haben für jeden Propheten Feinde bestimmt, Satane aus den Reihen von Menschen und Dschinn, die einander durch geschmücktes Gerede in hochmütiger Absicht inspirieren; wenn Gott gewollt hätte, hätten sie das nicht getan, aber Er läßt das zu, um die wahrhaft Gläubigen zu prüfen. Wende dich von ihnen und ihren Irrereden ab! (Al-An’am | 6:112)

Dem heiligen Qur’an zufolge hat Gott den Propheten des Islam als eine Barmherzigkeit für die Bewohner der Welt gesandt. „Und wir haben dich nur als Barmherzigkeit für die Weltenbewohner gesandt“. (Al-Anbiya | 21:107) Auf dieser Grundlage handeln aufrichtige Muslime auch mit Barmherzigkeit und sind darum bemüht, sowohl untereinander als auch mit den Anhängern anderer Religionen liebevoll umzugehen. Sie sind auch überzeugt, dass alle Religionen friedlich koexistieren können. Dies ist ein Grundaspekt, der aus dem heiligen Qur’an hervorgeht, und ein unbestreitbarer, in den Überlieferungen vorhandener Grundgedanke.

Nichtsdestotrotz waren wir alle Zeugen davon, wie eine französische Satirezeitschrift namens „Charlie Hebdo“ durch die Publikation einer beleidigenden Karikatur des reinsten Menschen der Welt, nämlich des Propheten des Islam, die Herzen von Millionen Menschen verletzte und Ursache für mentale und emotionale Kränkung von fast eineinhalb Milliarden Muslimen wurde und damit den Frieden in der Gesellschaft gefährdete. Dies geschah aber nicht zum ersten Mal und es bezieht sich nicht nur auf den Propheten des Islam; die oben genannte Zeitschrift hatte nämlich mit einer ähnliche Aktion in der Vergangenheit den Propheten Jesus (a.) mehrmals beleidigt und damit nicht nur die Gefühle der Christen, sondern auch die Herzen vieler Muslime gekränkt. Denn Muslime unterscheiden nicht zwischen den Gesandten Gottes, wie es im 285. Vers der zweiten Sure des heiligen Qur’an offenbart wird: „Wir machen keinen Unterschied zwischen seinen Gesandten.“ (Al-Baqara | 2:285) Es handelt sich hierbei also um eine interreligiöse Angelegenheit, von der alle göttlichen Propheten betroffen sind.

Das Beleidigen dieser Lehrer der Menschheit und die daraus resultierenden gesellschaftlichen Probleme haben wieder einmal zu vielen wissenschaftlichen Diskussionen geführt und alle Intellektuellen, vor allem islamische Wissenschaftler an der sunnitischen Al-Azhar Universität und an der schiitischen Universität in Qom, aber auch die Islamisch-Europäische Union der Shia-Gelehrten und Theologen haben dieses unheilbringende Phänomen und das Töten von Menschen verurteilt. Denn aus wissenschaftlicher und praktischer Sicht ist die Verurteilung solch maßloser Gewalt der Standpunkt eines jeden aufrichtigen Muslims. Die islamische Geschichte kennt keinen derartigen Terrorismus. Viel mehr wird in zahlreichen Überlieferungen der Terrorismus ausdrücklich verboten.[2] Jedoch hat man gesehen, wie bestimmte Parteien und Personen trotzdem versucht haben durch finanzielle Unterstützung oder Bestätigung das Fundament für die erneute Wiederkehr derartigen Terrors bereitzustellen.

Die Hintergründe und Motive solcher Aktionen und das Ziel, welches diese Menschen verfolgen, ist nicht das Thema meiner Diskussion. Für mich als Lehrer der Logik ist das Aufdecken der Wahrheit und ihre Kundmachung von Bedeutung. Ich möchte den Menschen mit fairem Gewissen, egal ob religiös oder nichtreligiös, diese Frage stellen: „Ist es rechtens, dass die Propheten, vor allem der Prophet des Islam, mit all den erhabenen Eigenschaften, die sie besitzen und von denen wir wissen, beleidigt werden? Oder verdienen sie es nicht vielmehr gewürdigt zu werden?“ Welche Antwort ist aus wissenschaftlicher Sicht angemessen? Dies ist mit Sicherheit eine akademische und wissenschaftliche Thematik, welche objektiv behandelt und verarbeitet werden muss.

Hierzu sollte zunächst das Wort „Beleidigung“ definiert werden. Des Weiteren müssen einige Fragen beantwortet und einige Unklarheiten geklärt werden. Danach wird die Diskussion in mehrere Teile unterteilt: Im ersten Teil wird die Meinung einiger Personen, die das Beleidigen für legitim erklären, dargestellt und diskutiert und Kritik an dieser Argumentation geäußert. Anschließend wird die Argumentation derjenigen Personen erwähnt, welche das Beleidigen für verboten halten und der Meinung sind, dass man keine Person und keine Propheten, besonders nicht den Propheten des Islam, beleidigen darf. Und im letzten Teil wird auf die Gruppe von Menschen verwiesen, welche die Meinung vertritt, dass es zur Pflicht des Menschen gehört, Propheten und vor allem den edelmütigen Propheten des Islam zu würdigen und respektieren.

Die Definition von Beleidigung

Beleidigung bedeutet, einer Person Respektlosigkeit, Entwürdigung und Herabsetzung entgegenzubringen[3] und ihrer Moral und ihrem Wesen Schwäche und Machtlosigkeit zuzuschreiben. Beleidigungen werden in zwei Gruppen unterteilt:

a) Einige Beleidigungen sind beständig und werden von jedem Menschen als beleidigend empfunden. Dazu zählen zum Beispiel Begriffe wie „hinterhältig“, „Narr“, „Unwissender“. Um jemanden zu beleidigen, muss man jedoch nicht immer unanständige Ausdrücke verwenden. Es genügt schon, eine Person mit einem Tier oder etwas, das unter ihrer Würde liegt, zu vergleichen, um diese Person zu beleidigen. Wenn also in einer Gesellschaft mit dem Wort „Schwein“ Hinterhältigkeit und Schmutz und mit dem Wort „Esel“ Unwissenheit und Dummheit assoziiert wird, oder mit dem Begriff „Affe“ ein clownhaftes Benehmen oder Zurückgebliebenheit, gilt die Anwendung dieser Ausdrücke als Vergleich mit einem Menschen als Beleidigung.

b) Einige Beleidigungen bekommen erst durch Beachtung der Persönlichkeit und die Stellung des Beleidigten und der jeweiligen Kultur eine besondere Bedeutung. Nehmen wir mal an, der Staatspräsident eines mächtigen Staates wurde von einem anderen Staat offiziell eingeladen. Als er aus dem Flugzeug aussteigt, stellt sich heraus, dass das Gastgeberland keine Empfangszeremonie für ihn vorbereitet hat, sodass er sogar gezwungen ist, seinen Koffer selbst zu tragen und zum Ausgang zu gehen. Das wird sicherlich als eine große Beleidigung wahrgenommen; aber selbst geringere Taten können bereits als Beleidigung empfunden werden. Dementsprechend ist „Beleidigung“ nicht nur auf abwertende Wörter wie z.B. „Dieb“ und „Mörder“ und ähnliches beschränkt. Beleidigungen hängen nämlich auch, wie bereits erwähnt, von der Person, der Kultur und dem Rang des Beleidigten ab.

Auf diese Weise erlangt der Begriff Beleidigung in verschiedenen Kulturen und Gemeinschaften unterschiedliche Bedeutungen und kann durch unterschiedliche Aktionen ausgelöst werden. Diesen Aspekt muss man aufgrund der Kulturunterschiede der unterschiedlichen Gesellschaften besonders beachten. Zum Beispiel wird in der iranischen Kultur das Ausstrecken der Beine in Anwesenheit älterer Personen als eine Beleidigung erachtet, obwohl es durchaus sein kann, dass es in anderen Kulturen nicht der Fall ist. Ebenso ist es in der deutschen Kultur nicht angemessen, während eines Gesprächs mit Eltern an einem Elternabend im Klassenraum die Schuhe auszuziehen. Wenn sich eine bestimmte Person in einer bestimmten Umgebung und Kultur aufhält, sollte sie Aspekte dieser Kultur berücksichtigen, damit die Menschen an diesem Ort nicht beleidigt werden und keinerlei Probleme für die Beteiligten entstehen.

Aus den vorangehenden Diskussionen können einige der folgenden Fragen deutlich beantwortet werden:

  1. Punkt: Des Öfteren wurden Menschen mithilfe von Karikaturen beleidigt. Diese Menschen waren keine Propheten und haben auch keinerlei rechtliche Schritte gegen die Verfasser der Karikatur unternommen, obwohl sie mittels der Karikaturen gedemütigt wurden. Diese Personen haben nämlich mit Toleranz und Geduld reagiert. Stellt daher eine so breit gefächerte Reaktion auf internationaler Ebene als Konsequenz der Karikatur einer einfachen Sartirezeitschrift nicht selbst schon eine Form von Extremismus bzw. Übertreibung dar?

Antwort: Würde man die wahre Stellung der Propheten bei ihren Anhängern wahrnehmen, dann würde man diese Frage erst gar nicht stellen. Der spirituelle Rang und die Ehre der Propheten in den großen religiösen Gesellschaften, besonders die Stellung des Propheten des Islam unter den Muslimen, ruft solch ein Verständnis hervor, dass jede Art von Schmähung – auch wenn sie für andere nur als „kleine“ Beleidigung empfunden wird – von ihnen als die schlimmste Beleidigung wahrgenommen wird.

  1. Punkt: Die Geschichte bezeugt, dass die Propheten selbst mit Leuten, die sie beleidigt und bedroht haben, nicht hart umgegangen sind. Vielmehr haben sie ihnen vergeben und für sie sogar Bittgebete ausgesprochen. Warum nehmen sich die islamischen Gemeinschaften nicht diesen Umgang zum Vorbild, sondern gehen einen anderen Weg?

Antwort: Bei Angelegenheiten, welche neben einzelnen Person auch eine gesamte Gemeinschaft betreffen, müssen beide Seiten beachtet werden. Als Beispiel kann man die oben erwähnte Geschichte mit dem Staatspräsidenten nehmen. Selbst wenn der Präsident aufgrund seiner bescheidenen Persönlichkeit über die Beleidigungen des Gastgeberlandes hinwegsähe, könnte sein Land aus mehreren Gründen, wie z. B. dem des nationalen Stolzes seiner Bürger oder der Ehre und der internationalen Position des Landes auf keinen Fall mit Leichtigkeit über solch einen Vorfall hinwegsehen, bzw. diesen Vorfall einfach ignorieren. Oder stellen Sie sich vor, man würde Ihre Mutter in Ihrer Anwesenheit beleidigen, sie würde diese Beleidigungen jedoch ignorieren. Wäre es Ihnen auch gleichgültig, oder hätten sie eine Reaktion gezeigt? Wie würde ein Mensch in diesem Fall reagieren? Was würde sein Verstand ihm vorschreiben?

  1. Punkt: Eigentlich zählt die Karikatur zur neuen Kunst der westlichen Kultur und orientiert sich an den Interessen der Gesellschaft und ein Karikaturist hat nicht die Absicht jemanden zu beleidigen. In anderen Worten: Die Karikatur besitzt eine eigene Bedeutung und Definition. Deswegen sollte man eine Karikatur nicht als eine Beleidigung wahrnehmen, genauso wie die Künstler es auch nicht als Beleidigung ansehen. Aus diesem Grund sollte man der Karikatur das Beleidigen nicht verbieten, sondern ihr Freiheit überlassen.

Antwort: Der Islam toleriert und schätzt die Kunst, jedoch muss zu der gestellten Frage folgendes gesagt werden: In Fällen, die sich auf verschiedene Kulturen beziehen, sollte man zunächst das Verständnis der jeweiligen Kulturkreise berücksichtigen. Mit anderen Worten spielt „die Absicht des Künstlers“ im Rahmen der Beleidigung keine Rolle. Vielmehr ist die Wahrnehmung des Betrachters von Bedeutung. Wenn etwas für einen Anhänger einer Religion beleidigend wirkt, dann ist es unabhängig von den Absichten des Künstlers eine Beleidigung. Vor allem ist es nicht akzeptabel, dass eine Person sich dessen bewusst ist, welche Bedeutung ihr Werk in der jeweiligen Gemeinschaft besitzt, und dennoch behauptet, sie wüsste das nicht. Und zweitens ist es deutlich, dass zumindest am Beispiel der Karikaturen von Charlie Hebdo die böse Absicht der Leute nicht zu verleugnen ist.

1. Teil – Die Argumentation derjenigen Personen, die Beleidigungen als legitim erachten

Bevor ich die Argumente dieser Gruppe aufzähle, scheint es mir sonnvoll, auf einige Ereignisse in der Geschichte einzugehen. Beleidigungen gegen Propheten besitzen eine sehr langwierige Tradition. Dies geschah auch zu ihren eigenen Lebzeiten. So spricht der heilige Qur’an einige dieser Fälle an, und offenbart uns die Konsequenzen für diejenigen, die zu spotten und beleidigen pflegten: Man machte sich ja schon vor dir über Gesandte lustig. Da umschloss diejenigen, die über sie spotteten, das, worüber sie sich lustig zu machen pflegten.” (Al-An’am | 6:10) Und an einer anderen Stelle speziell auf den Propheten des Islam bezogen offenbart der heilige Qur’an folgendes: „Und wenn diejenigen, die ungläubig sind, dich sehen, machen sie sich über dich nur lustig […].“ (Al-Anbiya | 21:36) Der Prophet des Islam wurde sogar von seinem eigenen Götzen dienenden Onkel – Abu Lahab – und dessen Ehefrau des Öfteren beleidigt, bedroht und verspottet. Es ging soweit, dass aufgrund dieser Androhungen und Beleidigungen eine gesamte Sure im heiligen Qur’an offenbart wurde.[4] In Europa wurde im Mittelalter die Beleidigung von Propheten, insbesondere des Propheten des Islam, aus verschiedenen Gründen und manchmal aufgrund von religiöser Konkurrenz als negativ erachtet. In der heutigen Zeit sieht man bei „Beleidigungen“ gegen Propheten in Bezug auf Motivation und Ausführung im Vergleich zur Vergangenheit fundamentale Unterschiede.

Was die rationalen Gründe dieser Gruppe betrifft, so muss ich sagen, dass ich bis jetzt noch keine einleuchtenden Argumente für die Legalisierung von Beleidigungen gefunden habe. Sie berufen sich überwiegend auf eine unklare Art und Weise auf die Meinungsfreiheit und zählen Beleidigungen zu den Rechten der Meinungsfreiheit. An dieser Stelle werden dieses und noch weitere mögliche Argumente genannt und überprüft.

1. Argument: Berufung auf die Meinungsfreiheit

Zusammengefasst sieht die erste Argumentation folgendermaßen aus: „Meinungsfreiheit ist ein Grundrecht“ (1. Aspekt). „Beleidigung ist Meinungsfreiheit“ (2. Aspekt). Folglich ist eine Beleidigung ein Grundrecht. Erläuterung: Die Definition der Meinungsfreiheit lautet wie folgt: „Eine Person kann (ist berechtigt) ihre Gedanken zu äußern und ist in Anwesenheit eines Gegenübers nicht zum Schweigen verpflichtet.“[5] Auf Basis dieses Prinzips braucht der Mensch keine seiner Gedanken einzusperren, sondern besitzt die Freiheit, seine gesamten Ideen auf eine beliebige Art und Weise, sei es durch Rede oder durch künstlerische Werkzeuge, wiederzugeben. In Paragraph 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (1948), in Paragraph 19 und 20 des Internationalen Paktes über bürgerliche und politischen Rechte (1966) und in Paragraph 10 der Europäischen Menschenrechtskonvention (1950) wird dieses Recht ebenfalls verdeutlicht. Diese Verträge beinhalten noch weitere wichtige Aspekte, auf die man sich in Bezug auf Beleidigungen auf die Freiheit  berufen kann. Zum Beispiel steht in Paragraph 19 des Internationalen Pakts über bürgerliche und politischen Rechte: „(1) Jedermann hat das Recht auf unbehinderte Meinungsfreiheit;(2) Jedermann hat das Recht auf freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, ohne Rücksicht auf Staatsgrenzen Informationen und Gedankengut jeder Art in Wort, Schrift oder Druck, durch Kunstwerke oder andere Mittel eigener Wahl sich zu beschaffen, zu empfangen und weiterzugeben.“[6] Demzufolge dürfen also alle Menschen ihre Meinungen und Gedanken frei äußern und dürfen sogar Beleidigungen äußern. Obgleich der Beleidigte ein schlechter Mensch, ein ehrenvoller Mensch oder sogar der edelste Mensch auf Erden sein mag.

Kritik: Die aufgelistete Begründung besteht aus zwei Einführungen und einer Schlussfolgerung und besitzt das Ziel, zu beweisen, dass Beleidigungen erlaubt sind. Die Grundaussage der ersten Einführung, dass die „Meinungsfreiheit ein Menschenrecht ist“, kann man akzeptieren, aber wir sind der Überzeugung, dass die Qualität und Quantität dieser Freiheit von Wissenschaftlern und Forschern analysiert werden muss. In Wirklichkeit ist die Meinungsäußerung und ihre Freiheit eine natürliche Veranlagung, mit welcher der erhabene Gott die Menschen gesegnet hat, wie auch im heiligen Qur’an folgendes offenbart wird: „Der Allerbarmer hat den Qur’an gelehrt; Er hat den Menschen erschaffen. Er hat ihn die klare Darlegung gelehrt.“ (Ar-Rahman | 55:1-4) Was die zweite Grundaussage betrifft, nämlich dass Schmähung zur Meinungsfreiheit gehört, so gibt es diesbezüglich folgende Kritikpunkte zu erwähnen.

  1. Kritikpunkt: Wenn man sich den 19. Paragraph genau anschaut, so realisiert man, dass der Inhalt mit der Aktion Charlie Hebdos nicht übereinstimmt. Chalie Hebdos Karikatur ist weder eine „Recherche“, noch soll sie dazu dienen, „nützliches Wissen zu verbreiten“. Stattdessen werden falsche Informationen und Lügen verbreitet. Hier zeichnete man den heiligen Propheten des Islam neben einem Schwein, wobei alle geschichtlichen Dokumente beweisen, dass er keineswegs eine Nähe zu einem Schwein hatte. Vielmehr hat er das Schweinefleisch verboten. Hier kann man also nicht von Meinungs- oder Gedankenäußerung sprechen. Weder ein Gedanke noch eine Idee wurde publiziert, sondern eher Verspottung, Beleidigung und Herabwürdigung. Eine Schmähung ist deutlicherweise nicht dasselbe wie eine Gedankenäußerung. Denn ersteres bedeutet Spott, Respektlosigkeit, Entwürdigung und Erniedrigung. Es ist nicht das Teilen eines Gedankens oder einer Idee. Es geht hierbei nicht um Recherche oder um die Erlangung von Wissen und auch nicht um Bewertung. Mit anderen Worten: Eine Beleidigung ist nicht das gleiche wie eine Kundgebung. Beleidigen bedeutet nicht sich Information anzueignen oder eignes Gedankengut zu publizieren und anderen Menschen mitzuteilen. Beleidigen ist eine Tat, die mündlich oder auf irgendeine andere Weise ausgeführt wird, um die Ehre anderer zu verletzten.
  2. Kritikpunkt: Des weiteren gibt es in diesem 19. Paragraphen des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte noch einen dritten Absatz, in dem folgendes aufgeführt wird: „(3) Die Ausübung der in Absatz 2 vorgesehenen Rechte ist mit besonderen Pflichten und einer besonderen Verantwortung verbunden. Sie kann daher bestimmten, gesetzlich vorgesehenen Einschränkungen unterworfen werden, die erforderlich sind: a) für die Achtung der Rechte oder des Rufs anderer; b) für den Schutz der nationalen Sicherheit, der öffentlichen Ordnung (ordre public), der Volksgesundheit oder der öffentlichen Sittlichkeit.“[7] Auf Basis dieses dritten Absatzes kann das „Beleidigen einer Person keine Meinungsfreiheit darstellen“, denn das Beleidigen verletzt „die Rechte und den Ruf anderer“ und wirkt der „Volksgesundheit und der Sittlichkeit“ entgegen. Folglich ist die Freiheit zur Beleidigung etwas anderes als die Meinungsfreiheit und man hat nicht das Recht einen normalen Menschen grundlos zu beleidigen, geschweige denn eine hoch verehrte Persönlichkeit.

Auch im heiligen Qur’an geht es an jener Stelle, in der das „Artikulieren“ als eine von Gott gegebene Gabe gedeutet wird, folgendermaßen weiter: „Die Sonne und der Mond (laufen) nach Berechnung. Die stiellosen Pflanzen und die Bäume werfen sich nieder. Den Himmel hat Er emporgehoben und die Waage aufgestellt, damit ihr beim Wägen nicht das Maß überschreitet.“ (Ar-Rahman | 55:5-8) Diesen Versen entnimmt man, dass die „Gedankenäußerung“ ein Maß braucht und dass deren Grenzen bekannt sein müssen und dass sie nicht grenzen- und bedingungslos eingesetzt werden darf.

2. Argument: Die Stärkung des Verstandes durch das Auflösen von Eingrenzungen

Das zweite Argument stammt von Personen, die das Schmähen nicht nur erlauben, sondern es sogar als notwendig erachten. Ihre Argumentation basiert auf Folgendem: Der Notwendigkeit, sich von religiösen Grenzen zu lösen, um die Fähigkeiten des Menschen frei entfalten zu können. Diese Ansichten stammen jedoch von einigen fehlgeleiteten Denkschulen sowie von Teufelsanbetern, welche folgende Meinung vertreten: Die roten Linien sollten reduziert werden. Es sind diese Heiligkeiten und roten Grenzen, welche den Verstand des Menschen eingrenzen und ihm wie eine Fessel die Kraft zum freien Handeln rauben. Damit sich die Energie des Verstandes und der Seele des Menschen entfalten kann, muss man diese Fesseln und Einschränkungen so weit wie möglich lockern, um sich aus dieser Gefangenschaft befreien zu können. Das Abschaffen dieser Bindungen und Zwänge sorgt auch dafür, dass der Verstand und die Seele des Menschen stärker werden. Diese Erlösung führt zu einer Erhöhung des Menschen. Es kommen ihm neue Ideen in den Sinn. Zum Beispiel musste in der alten Architektur eine Wand immer gerade sein. Man dachte sich, dass es nicht unbedingt so sein muss. Heutzutage haben sich die Architekten von diesen Einschränkungen gelöst und so kann man neue, einzigartige und sehr schöne Designs bestaunen. Eine der Einschränkungen und Fesseln des freien Denkens ist das Verbot des Beleidigens der Propheten und Heiligtümer. Wenn man diese Einschränkung abschaffen würde, dann könnte der Verstand des Menschen aufblühen und vollkommen werden.

Kritik: Diese Argumentation kann folgendermaßen zusammengefasst werden: erster Aspekt: „Befreit man sich von überflüssigen Eingrenzungen, so wird der Verstand des Menschen gestärkt.“ Zweiter Aspekt: „Die Beleidigung von Heiligtümern steht für die Befreiung von diesen überflüssigen Eingrenzungen.“ Ergebnis: „Die Beleidigung der Heiligtümer stärkt den Verstand, deswegen ist es nicht nur erlaubt, sondern auch notwendig.“ Diese Herleitung ist in Anbetracht des gegebenen Beispiels und des zweiten Aspekts nicht nur stagnierend, sondern irreführend und trügerisch zugleich und man sollte sich ernsthaft Gedanken zu diesem Thema machen und zahlreiche Kritikpunkte erwähnen.

Erstens: Beleidigungen führen dazu, dass der Vorhang der Anständigkeit innerhalb der Gesellschaft fällt und die menschliche Gesellschaft dadurch in ihrem Grund erschüttert wird und ihre Identität in Frage gestellt wird. Diese Angelegenheit kann bereits jetzt als Beispiel dienen: Haben unmoralische, abwertende Filmproduktionen, in denen Propheten beleidigt werden, bisher zum Erblühen des menschlichen Verstandes geführt oder hatten sie eher negative Folgen? Für einen ehrlichen Menschen ist die Antwort sehr deutlich. Falls man absurdermaßen annehmen sollte, dass diese „Befreiung“ zu einem materiellen Fortschritt führt, so stellt sich folgende wichtige und entscheidende Frage für den Menschen: Kann man, nachdem die menschliche Identität zugrunde gerichtet wurde, noch mit Aufrichtigkeit behaupten, dass dies ein Fortschritt zu Gunsten der Menschheit war? Sicherlich nicht.

Zweitens: „Heiligtümer zu bekämpfen und zu beleidigen, bedeutet Ignoranz und Leugnung vieler Tatsachen auf der Welt. Durch das Ignorieren der Realität werden dem Menschen in seinen Berechnungen einige Fehler unterlaufen. Man könnte dieses Vorgehen mit einem Architekten vergleichen, der bei seiner Konzeption wichtige Faktoren, wie beispielsweise die Erdanziehungskraft, das starke Wehen des Windes in höheren Etagen usw. ignoriert und somit das Bauwerk nicht in der passenden Art und Weise konzipiert. Es gibt zahlreiche Beweise für die Existenz metaphysischer Tatschen, die auch von vielen praktischen Wissenschaftlern bestätigt wurden. Man kann diese auch in vielen Büchern zu diesem Thema nachlesen. Hier verweise ich jedoch nur auf die berühmte Aussage eines Wissenschaftlers, der folgendes äußert: „Je weiter das Wissen der Menschen voranschreitet und sich ausbreitet, desto mehr lassen sich unwiderlegbare Argumente für die Existenz Gottes finden.“ Bis heute hat es kein Wissenschaftler geschafft, auch nur einen einzigen Beweis für die Leugnung des Übernatürlichen vorzubringen. Aus welchem wissenschaftlichen Grund versucht man die Welt auf eine materielle Dimension einzugrenzen? Negative Verbindungen in Bezug auf spirituelle und übernatürliche Existenzen wie z. B. den erhabenen Gott, seinen Propheten und Gesandten herzustellen, stellt nicht nur keinerlei Lösung von Problemen dar, noch führen diese als Faktor zum Erblühen des menschlichen Verstandes, sondern führen eher noch zu unvollständigen und unangemessenen Handlungen des Menschen und bringen zahlreiche Verluste mit sich.

Drittens: Beleidigungen stärken die Kraft der Wahnvorstellung und Illusionen; Sie fördert nicht den Wachstum und die Stärkung der Kraft der Vernunft. Der Mensch besitzt neben der Sinneswahrnehmung (die fünf Sinne) auch andere Kräfte, wie die Kraft der Vernunft und die Einbildungskraft. Die Kraft der Vernunft ist für die allgemeine Wahrnehmung, das Unterscheiden von Gut und Böse, die Überwachung und Leitung des Menschen, den Ausgleich seiner Kräfte und die Bestimmung ihrer Grenzen verantwortlich. Die Einbildungskraft ist auch für spezifische Wahrnehmungen zuständig und stellt auf gewisse Art und Weise die Quelle des Guten und der Vervollkommnung des Menschen dar. Sollte diese Kraft jedoch unter der Leitung des Verstandes nicht angemessen eingesetzt werden oder unausgeglichen sein, so führt sie zu innerer Zerstreutheit und versetzt den Menschen in anhaltende Angst.

Diese Kraft hilft dem Menschen dabei, die Feindseligkeiten seines Feindes zu wittern und zu erkennen, um somit davor flüchten oder sie abwenden zu können. Das ist die natürliche und positive Funktion der Einbildungskraft. Wenn diese Kraft jedoch die Grenzen des Verstandes überschreitet, dann wird der Mensch krank, tendiert zu Wahnvorstellungen und beginnt alles und jeden als seinen Feind zu betrachten, welcher beabsichtigt ihn zu töten. Ich habe selbst einmal solch einen Mann in Qom getroffen. Er drehte sich andauernd um und kontrollierte seine Umgebung, weil er annahm, aufgrund seines breiten Wissens durch Neider in Gefahr zu sein. Ich sagte zu ihm: „Wieso nimmst du an, dass man dich in einer Stadt, in der so viele wissende und wertvolle Menschen in der Öffentlichkeit auftreten, denen keiner etwas antut, beneidet und nach dir sucht?“ Das Problem lag aber darin, dass die Einbildungskraft nicht mehr von Vernunft geleitet wurde und folglich die Kräfte aus dem Gleichgewicht geraten waren und der Mann zu Wahnvorstellungen neigte.[8]

Nach dieser kurzen Einleitung kann man folgendes behaupten: Durch das Überschreiten verbotener Grenzen und die Beleidigung von Heiligtümern erlangt man die Stärkung und Entfesselung der Einbildungskraft und nicht die Stärkung der Kraft der Vernunft. Daher hemmen Beleidigungen, im Gegensatz zu dem, was diese Gruppe behauptet, die positive Energie des Menschen sich daran zu entfalten, und führen auch noch zur Schwächung des Verstandes und rauben dem Menschen seine natürliche Ausgeglichenheit und sein Gleichgewicht, was schließlich zur Minderung seiner rationalen und spirituellen Energie führt. Die Befreiung dieser Einbildungskraft durch die Anwendung von Beleidigungen führt viel mehr dazu, dass der Verstand gefesselt wird und der Mensch anstelle eines Fortschritt einen Rückschritt macht und sich von einem Leben auf der Stufe, die ihm gebührt, ausschließt.

Viertens: Wenn man die Schmähung von Propheten als ein Symbol der Freiheit des Verstandes betrachtet, würde dies bedeuten, dass die Propheten sich selbst auf einen anderen Pfad als den Pfad der Befreiung des Verstandes bewegten. Dies ist jedoch inakzeptabel; es ist nämlich weder mit der Geschichte noch mit den Behauptungen der Propheten vereinbar. Nach den geschichtlichen Quellen haben sie die Menschen stets in Moral und Spiritualität unterstützt, um sie zur Vernunft, zum Nachdenken und zum Auflösen ihrer veralteten und sinnlosen Gewohnheiten anzuregen. Die Argumentation und Widerstand Prophet Abrahams gegenüber Nimrud und dem Glauben seiner Nation, die Argumente des Propheten Moses gegen den Pharao und den Großteil der Gesellschaft und die Äußerungen und Taten des Propheten des Islam und seiner reinen Nachkommenschaft gegenüber der ignoranten, arabischen Bevölkerung, den Oberhäuptern des Stammes Quraisch und seiner Familie, sind unnachahmliche, historische Beispiele für den Freigeist der Propheten und ihren Aufruf zur Freiheit, welche auch in Büchern festgehalten wurden. Die Propheten selbst sahen den Grund für ihre Entsendung in der Befreiung der Menschheit von den Ketten der Unwissenheit bzw. Ignoranz, die ihre Hände und Füße fesseln, wie auch im heiligen Qur’an folgendes offenbart wird: „Er (der Gesandte) gebietet ihnen das Rechte und verbietet ihnen das Verwerfliche, er erlaubt ihnen die guten Dinge und verbietet ihnen die schlechten, und er nimmt ihnen ihre Bürde und die Fesseln ab, die auf ihnen lagen.“ (Al-A’raf | 7:157)

Die Propheten haben die Menschen gelehrt, wie sie sich durch das Akzeptieren der Dienerschaft Gottes von den Fesseln des absurden Denkens und den Zügeln der innerlichen Begierden befreien können. Die Botschaft der Propheten und Schutzherren Gottes lag darin, kein Sklave anderer Menschen oder der eigenen Seele zu sein, sondern stattdessen frei zu leben, genauso wie der allmächtige Gott den Menschen frei erschaffen hat. Seine Exzellenz Imam Ali (a.) sagt: „Alle Menschen sind frei erschaffen worden bis auf diejenigen, die sich dafür entschieden haben, Sklaven zu sein.“[9] Und an einer anderen Stelle äußert er folgendes: „Sei kein Sklave eines anderen, denn der allmächtige Gott hat dich frei erschaffen.“[10] Wenn Menschen im Namen der Freiheit diejenigen, die zur Freiheit aufrufen, beleidigen, zitiere ich persönlich immer den berühmten Spruch des Allame Djafari: „Oh Freiheit! Wie viele Ketten hat man in deinem Namen an Hände und Füße der Menschen gelegt.“

2. Teil – Die Argumentation derjenigen, die Beleidigungen als verboten erachten

Bisher wurden schon mehrere Argumente für das Verbot der Schmähung von Propheten erwähnt. Diese wurden aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, darunter auch auf rechtlicher, gesetzlicher, moralischer, philosophischer und rationaler Ebene. Einige dieser Argumente sind allgemein und umfassend, andere sind spezifisch und begrenzt. Zusammengefasst kann man die Argumentation dieser Gruppe von Menschen in zehn voneinander unabhängige Argumente unterteilen:

  1. Missachtung des Strafgesetzes: Derzeit ist die „Beleidigung von Heiligtümern“ gesetzlich gesehen in den meisten Ländern der Welt, darunter auch in den europäischen Ländern, eine Straftat – auch wenn dieses Gesetz nicht ernsthaft umgesetzt wird. Beispielsweise steht im 166. Paragraphen des deutschen Strafgesetzes folgendes: „Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.”[11] In Großbritannien bestand auch ein ähnliches Gesetz bis zum Jahre 2012. Da aber die Anzeigen in diesem Zusammenhang leider nicht verfolgt wurden, musste dieses Gesetz abgeschafft werden. Auch in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte wird die Beleidigung von Heiligtümern ausdrücklich verboten.
  2. Schmähung ist keine Meinungsfreiheit: Aus rechtlicher Sicht ist in keinem Gesetz die Rede von „Beleidigungsfreiheit“. Die Gesetze berufen sich immer nur auf „Meinungsfreiheit“. Bis dato wurde in Dokumenten, welche das Recht auf Meinungsfreiheit als ein Menschenrecht erachten, die Beleidigungsfreiheit auch nicht als solche definiert. Im juristischen Brauch ist es auch klar, dass der Begriff „Beleidigung“ keinerlei Verbindung zum Begriff „Äußerung“ besitzt und sich davon deutlich unterscheidet und dass kein Gesetz, mit dem man die „Beleidigungsfreiheit“ rechtfertigen kann, existiert. Auch wenn darüber Zweifel bestehen sollten, so kann man die Meinungsfreiheit trotzdem nicht als Vorwand verwenden. Beispielsweise darf ein britischer Bürger, der außerhalb eines Schengen-Staates lebt, nicht annehmen, dass er als Europäer von Grenzkontrollen befreit ist und andere europäische Länder ohne Grenzkontrollen betreten und sich darin aufhalten darf, weil andere europäische Staatsbürger dies auch dürfen. Diesen Fall bezeichnen Rechtsgelehrte und Juristen als „im Zweifelsfall sich nicht an das Allgemeine richten“ und stufen es als ungültig und für einen Beweis unzureichend ein.
  3. Es ist notwendig, die Grenzen der Meinungsfreiheit zu beachten: Aus Sicht der moralischen Philosophie sind individuelle Freiheiten und persönliche Privilegien nicht unbegrenzt und können es auch gar nicht sein; denn auf Basis des Interferenzprinzips gibt es definitiv spezielle Gründe und rationelle Bedingungen, die diese Idee im Rahmen der Rationalität positionieren. Aus diesem Grund existiert die absolute Freiheit sogar in der liberalistischen Lehre nicht. Welche individuelle Freiheit kennt man, die keinerlei rationale Eingrenzungen besitzt? Beispielsweise sind alle individuellen Freiheiten nur solange erlaubt, wie sie anderen Menschen keinen Schaden zufügen. Sollte die individuelle Freiheit mit der Freiheit anderer Menschen in Konflikt geraten, so wird sie verboten und eine Strafe auferlegt. Die Meinungsfreiheit ist davon auch nicht ausgeschlossen. Wenn die Meinungsfreiheit auf keine Art und Weise eingeschränkt wäre, sodass sie die Beleidigungsfreiheit einschließen würde, dann wäre durchaus möglich, dass die Rechte und Freiheiten anderer Menschen gefährdet und ruiniert werden. Demzufolge befindet sich Schmähung, vor allem die Schmähung von Propheten im Bereich des Verbotenen und innerhalb der roten Grenze der Meinungsfreiheit, da sie die Rechte anderer verletzt. Aus diesem Grund ist die Umsetzung dieser Grenzen innerhalb einer demokratischen Gesellschaft auch dringend notwendig und erforderlich. Diese Thematik ist der Grund für die Einführung von Einschränkungen, welche im 3. Artikel des 19. Paragraphen des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte erwähnt werden.
  4. Verletzung der Menschenwürde: Eines der unbestreitbaren, individuellen Rechte eines jeden Menschen ist das Respektieren seiner Menschenwürde. Jeder Mensch hat das Recht auf einen würdevollen Umgang. Im Islam wird diese Menschenwürde immer wieder erwähnt und sie ist auch in den Gesetzen fortgeschrittener Länder verankert, während die Beleidigungsfreiheit das Recht auf die Bewahrung der Menschenwürde anderer Personen deutlich missachtet.
  5. Widerspruch gegen das Recht auf Respektierung der Glaubensüberzeugung: Das Recht auf Respektierung der Glaubensüberzeugungen von Individuen und Gemeinschaften zählt unter anderem zu den Gesetzen, die in Widerspruch zur „Beleidigungsfreiheit“ stehen. Auf dieser Grundlage müssen besonders Überzeugungen, die von der gesamten Weltgemeinschaft anerkannt sind, wie z. B. auch religiöse Glaubensbekenntnisse, respektiert werden und niemand hat das Recht darauf, sie zu beleidigen. Dieses Recht wird in vielen Religionen betont, und zwar in einem solchen Ausmaß, dass neben den Menschen sogar einige Tiere einbezogen werden. Nach dem Islam verdient jedes Geschöpf Gottes Respekt und man sollte sogar den Pflanzen gegenüber nicht respektlos sein. Außerdem sind alle Menschen zu respektieren, und zwar in dem Maße, wie es auch im folgenden Qur’anvers offenbart wird: „Euch ist eure Religion und mir meine“ (Al-Kafirun | 109:6). Dieser Vers spricht die Götzenanbeter an. Obwohl man den Glauben der Götzendiener für falsch hält, überlässt man ihnen das Recht frei zu wählen und respektiert ihre Entscheidung. Außerdem verbietet der Qur’an seinen Anhängern, die Heiligtümer anderer zu beleidigen – sogar die Heiligtümer der Götzendiener: „Und schmäht nicht diejenigen, die sie außer Allah anrufen, damit sie nicht in Übertretung ohne Wissen Allah schmähen […]“ (Al-An’am | 6:108).
  6. Der Nachweis psychischer Schikane: Seelischer Frieden distanziert von psychischer Schikane ist ein unbestreitbares Recht eines jeden Menschen. Dieses Recht steht sogar Gefängnisinsassen zu und sollte bewahrt werden. Es ist verboten, sie psychisch zu kränken und zu foltern. Ebenso wie die Rechte der Menschen durch körperliche Belästigung und Schikane verletzt werden, so werden sie auch durch seelische und psychische Kränkung und Belästigung verletzt. Aus diesem Grund ist das Loben Hitlers oder sogar schon die verharmlosende Darstellung seiner traurigen und grauenhaften Verbrechen nach dem Deutschen Strafgesetzbuch verboten. Diese Taten kränken nämlich die Überlebenden dieser Geschehnisse und ihre Nachkommen.[12] Die Schmähung von religiösen Idolen führt zweifellos zur Schikane und Belästigung ihrer Anhänger und zur Verletzung ihrer Rechte, da sie diese Persönlichkeiten als Vorbild für ihr Leben betrachten und sie lieben. Prof. Dr. Annemarie Schimmel ist in Ihrem letzten Werk „Mohammad der Gesandte Gottes“ durch die Erkenntnis dieser Tatsache davon überzeugt, dass der Grund für die Kränkung, die seitens einiger sozialer, politischer und religiöser Strömungen die Herzen der Muslime verletzt, darin liegt, dass diese Menschen keinesfalls in der Lage sind, die ehrenvolle Achtung des Propheten seitens der Muslime zu begreifen. Aus diesem Grund hat sich Frau Schimmel in ihrem Buch darum bemüht, in einer feinen Beschreibung die Zuneigung für den Propheten in den Herzen der Muslime verschiedener Herkunft (Türken, Araber, Afrikaner usw…) zu erforschen und sein wahres Wesen aus dem Blickwinkel des Herzens und Lebens aller Muslime, ob gebildet oder ungebildet, wie es in ihren Geschichten, Fabeln und Volksgedichten widergespiegelt wird, zu schildern. Mit dieser Beschreibung wird nun deutlich, dass jegliche Art von Beleidigung einer so großartigen Persönlichkeit zur seelischen und psychischen Kränkung, Folter und Verletzung der Herzen von mehr als eineinhalb Milliarden Muslimen und einer Vielzahl von Anhängern anderer Religionen führt.
  7. Die Notwendigkeit, den Frieden innerhalb der Gesellschaft zu bewahren: Wie die Vergangenheit immer wieder gezeigt hat, besteht kein Zweifel darin, dass jegliche Art von Schmähung, auch wenn die Betroffenen nur gewöhnliche Menschen sind, für Aufregung sorgt und im Endeffekt die Sicherheit und den Frieden in bestimmten Teilen der Gesellschaft gefährdet, und deren Konsequenzen wiederum negative Auswirkungen auf die Gesellschaft haben. Man kann sich beispielsweise vorstellen (vermutlich ist so etwas ähnliches auch schon einmal passiert), dass einige wenige Personen in einem kleinen Dorf es sich erlauben, eine Person aus ihrer Gemeinde zu verspotten und zu beleidigen, und dass die Anderen dabei ständig zusehen oder es sogar befürworten. Nach einer Weile entscheidet sich die betroffene Person, das Trinkwasser dieser Personen zu vergiften, da sie entweder nicht gegen ihre Beleidigungen und Entwürdigungen ankämpfen kann oder vielleicht auch aus einem anderen Grund. Natürlich ist diese Tat seitens der besagten Person ein Verbrechen, aber das Gewissen sagt ganz klar, dass die Spötter und deren Befürworter, die dem Opfer das Leben erschwert und ihn gekränkt hatten, nicht unschuldig sind und dass es besser gewesen wäre, wenn man sich von solchen Beleidigungen ferngehalten hätte, damit es nicht soweit kommt. Auf größerer Ebene gesehen verhält es sich auf dieselbe Art und Weise. Wenn man mit dem Vorwand des „Äußerns“ die Tür für Beleidigungen und Verspottung von bedeutenden Persönlichkeiten der Religion öffnet, dann werden mit Sicherheit viele Gefühle verletzt, sodass die Zustände außer Kontrolle geraten und die Verantwortlichen die Leitung verlieren, in den Unruhegebieten ungewollte Taten vollbracht werden und dadurch der allgemeine Frieden und die Ruhe innerhalb der Gesellschaft gefährdet werden. Es ist ganz klar und deutlich, dass durch Drohung und Beleidigung keinesfalls Frieden und Sicherheit auf der Welt entstehen kann.
  8. Die Erforderlichkeit des Dialoges: Der Austausch und der Dialog sind heutzutage für die Weltgemeinschaft zu einer Notwendigkeit geworden und das wird daher von allen Intellektuellen immer wieder betont. Die Annäherung der Konfessionen und Religionen aneinander, die Versöhnung und das Verständnis der Menschheit, Liebe, Frieden und ein gewaltfreies Leben untereinander sind Bewegungen, die für das Interesse der Weltgemeinschaft wichtiger sind als je zuvor. Sogar so wichtig, dass das Jahr 2001 nach der Idee der Islamischen Republik Iran von den Vereinten Nationen als „das Jahr des Dialogs zwischen den Kulturen“ bezeichnet wurde. Außerdem dehnen sich die Dialogverbände in den wissenschaftlichen Gemeinschaften und den akademischen Versammlungen der Welt Tag für Tag immer weiter aus. Mit Sicherheit liegt die primäre Obligation für einen Austausch und einen Dialog in der Vermeidung von gegenseitiger Schmähung und Verachtung. Aus diesem Grund stehen Beleidigungen und Verachtung speziell in der heutigen Zeit im Gegensatz zum Interesse der Weltgemeinschaft.
  9. Die Abscheulichkeit der Beleidigung gegen Helden und sich aufopfernde Menschen: In der Moral besteht eine vernunftbasierte Überzeugung, welche von der Allgemeinheit akzeptiert wird. Nach dieser Überzeugung respektiert und ehrt man die Nationalhelden, Sportidole, bedeutenden Denker und Aktivisten, Soldaten, tapfere, aufopferungsvolle und selbstlose Persönlichkeiten usw., andererseits kritisiert man jedoch Menschen, welche diese Personen nicht würdigen und sie sogar beleidigen. Ist dies nicht auch der Grund dafür, dass die Beleidigung von Abraham Lincoln in den Vereinigten Staaten von Amerika als Straftat angesehen wird? Die Geschichte bezeugt, dass der Prophet des Islam sogar die feindlichen Führer respektiert hat. Beispielsweise hat er bei der Eroberung Mekkas – nach all dem Unheil, den sie ihm zugefügt hatten – das Haus Abu Sufyans, welcher der Anführer der Feinde war, zu einem Ort der Sicherheit erklärt, sodass jeder dort Schutz finden konnte. Mit Sicherheit trifft die erwähnte Regel auch auf die göttlichen Propheten zu. Abgesehen davon, dass sie Gesandte Gottes waren, so gelten sie doch zumindest als Friedenstifter und wohlwollende Menschen, die in jedem Zeitalter hervorragende, reine und aufopfernde Menschen waren, welche mit ihren moralischen Besonderheiten den Gipfel der Menschlichkeit darstellten. Noch dazu bemühten sie sich ohne jegliche Forderung nach Belohnung um das Wohl der Menschheit und sie haben in Ihrer Großzügigkeit auf sich selbst verzichtet und all ihren Besitz in Aufrichtigkeit gespendet. Ist es denn nicht so, dass der Prophet Johannes (a.) geköpft und der Prophet Jesus (a.) grausam behandelt wurden? Und wurde der Prophet Muhammad (s.) nicht mit Steinen und Müll beworfen, verspottet und für verrückt erklärt? Und wurde er nicht mit dem Tod bedroht, nachdem man ihn drei Jahre lang in einem Tal eingeschlossen und ihm den Zugang zu Nahrungsmitteln versperrt hatte? Man kann in seiner Biographie nachlesen, wie er mit der Person umgegangen ist, die eine Waffe in der Hand hielt und beabsichtigte ihn zu töten. Wie behandelte er Personen, die aus der Ferne kamen, um gegen ihn zu kämpfen, letztlich aber gefangen genommen wurden?[13] Sollte in einer Welt, in der man einen unbekannten Weltkriegssoldaten so sehr ehrt, die Beleidigung von Propheten, die keine weitere Nachricht als „Barmherzigkeit, Frieden und Freundschaft für die Welt“ besaßen und all diese Mühe und Opfer auf sich nahmen, um diese Nachricht zu überbringen, etwa nicht als eine unmoralische und unvernünftige Angelegenheit betrachtet werden, die auch mit den rationalen Werten und sogar den gewöhnlichen Menschenrechten des Humanismus im Gegensatz stehen?
  10. Das Recht auf gesellschaftliche Gesundheit und universelle Moral: Die Gesundheit und universelle Moral der Gesellschaft gehören zu gesellschaftlichen Rechten, welche bewahrt werden müssen, wobei unanständige Beleidigungen gegenüber Heiligtümern und geistlose, fiktive Abbildungen über religiöse Idole und spirituelle, moralische und mystische Vorbilder Unsinn verbreiten und an den Fundamenten der gesellschaftlichen Moral rütteln. Dementsprechend muss folgendes gesagt werden: Die Beleidigungsfreiheit führt zur Verletzung dieses universellen Rechts, und in Bezug auf Gleichberechtigung und Bevorzugung der erwähnten Rechte scheint die Beachtung der Grundsätze und genauen Aspekte notwendig zu sein.

Eine Zusammenfassung der Argumente für das Verbot: Wie bereits betrachtet, behandelte die dargestellte Argumentation die Beleidigung aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und meistens methodisch und mit freier Logik veranschaulicht. Obwohl einige der Argumente mit religiösen Traditionen – speziell mit dem heiligen Qur’an und den Überlieferungen übereinstimmen und sie bestätigen, basiert sie nicht nur auf eine religiöse Weltanschauung.

3. Teil – Die Gründe derjenigen Personen, welche die Würdigung als Pflicht erachten

  1. Die Notwendigkeit, die Vollkommenheit und vollkommene Menschen zu respektieren: Respekt gegenüber der Vollkommenheit und vollkommenen Menschen ist rational betrachtet eine Pflicht, da sie für das Individuum und für die Gesellschaft nützlich ist und man durch ihre Implikation viel Gutes und Nützliches erlangt. In der Scharia des Propheten Jesus (a.) ist Moses (a.) ein Prophet Gottes und man ist dazu verpflichtet ihn zu respektieren. Aus islamischer Sicht ist die Ehrung und Würdigung von Moses (a.) und Jesus (a.) und allen anderen göttlichen Propheten unerlässlich und in dieser Hinsicht unterscheidet man nicht zwischen den Gesandten Gottes. Sie sind die großen Persönlichkeiten der Menschheit und es gibt in der gesamten Geschichte niemanden, der ihnen gleicht. Allerdings stehen sie nicht alle auf derselben Stufe, denn der Letzte der Propheten ist über all diese großartigen Persönlichkeiten erhaben: „Das sind die Gesandten: Einige von ihnen haben Wir vor anderen bevorzugt. Unter ihnen gibt es manche, zu denen Allah gesprochen hat, und einige, die er um Rangstufen erhöht hat“ (Al-Baqara | 2:253). Die göttlichen Propheten besitzen zwar untereinander unterschiedlich hohe Ränge, befinden sich aber alle auf einer herausragenden Stufe, die man ehren und würdigen muss. Ihre Stufe ist so hoch, dass selbst der allmächtige Gott ihrer ehrenvoll gedenkt. Mit der Phrase „Das sind die Gesandten“, fordert der allmächtige Gott die Menschen dazu auf, jemanden vorzustellen, welcher den göttlichen Propheten gleicht oder ihnen in Bezug auf ihre Spiritualität und Moral nur annähernd ähnlich sieht, falls diese Person in der gesamten Geschichte der Menschheit aufzufinden ist.
  2. Wohltätigkeit begegnet man mit Wohltätigkeit: Es liegt in der Natur und im Wesen des Menschen, guten Menschen, besonders den Gesandten Gottes mit Respekt entgegenzutreten und ihre Erforderlichkeit gehört zu den wesensbezogenen Aspekten des Menschen. Die Propheten hatten nur die Verbreitung der Barmherzigkeit Gottes unter den Menschen im Sinn und besaßen sonst keine Aufgabe und die Geschichte zeugt ihrerseits nur von Wohltätigkeit und Gutem. In solchen Situationen erfordert es die Menschlichkeit und das natürliche Urteil eines reinen Menschen, Personen dieser Art zu würdigen und zu ehren, wie auch im heiligen Qur’an folgendes offenbart wird: „Ist der Lohn des Guten nicht ebenfalls das Gute?“ (Ar-Rahman | 55:60).
  3. Die Notwendigkeit einen Lehrer zu respektieren: In jeder Gesellschaft werden Lehrer und Erzieher unabhängig von ihrem Fachbereich respektiert. Die individuelle Manier und das Interesse der Gesellschaft fordern den Menschen auf, Lehrer zu respektieren, selbst wenn es nicht die eigenen Lehrer sein sollten. Eines der Geheimnisse der Ehrung des Lehrers liegt darin, dass er eine Basis für die Entwicklung und das Wachstum des Individuums und der Gesellschaft zur Nutzung seines Wissens bereitstellt. Wenn ein Mensch seinen Lehrer nicht ehrt und respektiert, dann wird er keinen Erfolg dabei haben, etwas von ihm zu erlernen. Aus diesem Grund sagt man auch, dass man seinem Lehrer gegenüber unanständige Späße vermeiden sollte. Im Islam gibt es viele Überlieferungen bezüglich dieses Themas. Es geht so weit, dass der Oberste der Gläubigen, Imam Ali (a.) folgendes äußert: „Wer mir auch nur einen Buchstaben beibringt, der hat mich zu seinem Diener gemacht.“[14] Und als Anspielung auf die Stellung des großen Lehrers Muhammad (s.) sagte er an einer anderen Stelle über sich selbst folgendes: „Ich bin der Diener desjenigen, der Muhammad dient.“[15] Diese Denkweise findet sich nicht nur im Islam wieder. Denn die Intellektuellen der Gesellschaft haben diese Tatsache erkannt und bemühen sich im Verlauf der Geschichte darum, ihre Lehrer zu ehren und zu würdigen. Deswegen wäre es angemessen, die Propheten Gottes als die großen Lehrer der Menschheit zu respektieren und zu ehren. Erst mit der Würdigung und Ehrung dieser Persönlichkeiten ist es möglich von ihrer Führung zum Pfade Gottes profitieren zu können. So wird auch das Geheimnis hinter den zahlreichen Überlieferungen im Islam zu den Vorzügen des Salawats[16] deutlich. Ein Beispiel für solch eine Überlieferung ist die Aussage unseres achten Imams, Ali ibn Musa Al-Reza (a.), der folgendes sagt: „Falls man sich die Sühne seiner Sünden nicht leisten kann, sollte man viele Salawats aussprechen, denn der Gruß- und Segensspruch auf den Propheten und seine Familie löscht die Sünden des Menschen aus.“[17]

Schlusswort und Vorschlag: Tatsächlich verdient der große Lehrer der Menschheit Würdigung statt Beleidigung. Der heilige Qur’an offenbart in der heiligen Sure Al-Ahzab folgendes: „Gewiss, Gott und seine Engel sprechen den Segen über den Propheten. Oh, die ihr glaubt, sprecht den Segen über ihn und grüßt ihn mit gehörigem Gruß.“ (Al-Ahzab | 33:56). Angesichts der vergangenen Geschehnisse, die immer wieder vorfallen und viele Probleme mit sich bringen, schlage ich vor, dass eine wissenschaftliche Konferenz im Rahmen der Vereinten Nationen unter Anwesenheit von Juristen, Gelehrten der Ethik, Moral und Philosophie und sowohl religiösen als auch nichtreligiösen Persönlichkeiten stattfindet, damit diese Thematik von allen Seiten diskutiert werden kann, um ein für alle Mal zu einem Konsens darüber zu gelangen, dass die Beleidigung von Heiligtümern nicht zur Meinungsfreiheit gehört und verboten ist.

Dr. Hamidreza Torabi [1]

[1] Leiter der Islamischen Akademie Deutschland.

[2] Ein Beispiel einer Überlieferung, in welcher der Terror verboten wird: Imam Ali: „Ich schwöre bei Gott, dass der Islam jegliche Art von Hinterhalt (Terrorismus) verbietet.“ Nahdschu-ul-Balagha

[3] Loghatnameh Dehkhoda.

[4] Al-Masad | 111.

[5] R.K. Mohammad Rasekh, Recht und Interesse: Artikel in der Rechtsphilosophie, Philosophie der Rechte und Werte, Teheran 1961, Seite 184-186.

[6] ICCPR (1966), Art. 19.

[7] ICCPR (1966), Art. 19.

[8] Dieser Mann war jedoch in einem sehr labilen Zustand, der Fall ist aber im Allgemeinen vergleichbar. Dieses Beispiel wird erwähnt, um zu verdeutlichen, dass die Stärkung der Einbildungskraft und der anderen Sinne des Menschen sich von der Stärkung des Verstandes unterscheidet und der Kontrolle und Organisation des Verstandes unterliegen sollte, um ein Gleichgewicht und eine Mäßigung zu erlangen, damit keinerlei Probleme entstehen.

[9] Vasayel Al-Shia. Bd. 3. S. 243.

[10] Nahdschul-Balagha, Brief 31.

[11] StGB § 166.

[12] StGB §130.

[13]Allameh Tabrasi, Madschma al bayan.

[14] Über den ehrenvollen Propheten des Islam wird folgendes überliefert: „Derjenige, von dem du einen Buchstaben gelernt hast, dessen Diener bist du geworden.“ Mohammad ibn Abu Jamhur Ahsa’ie, Awalil Alawali. Bd.1. S. 292. Und auch diese Überlieferung: „Wer jemandem ein Thema lehrt, der ist zu dessen Besitzer geworden.“ Es wurde gefragt: „ Darf er ihn dann verkaufen?“ Er sagte: „Nein, jedoch besitzt er ihm gegenüber Rechte.“ Mohammad ibn Abu Jamhur Ahsa’ie, Awalil Alawali. Bd. 4. S. 71.

[15] Al-Kafi. Bd. 1.S. 89.

[16] Ein Friedens- und Segensspruch auf den Propheten des Islam und seine reine Nachkommenschaft.

[17] Dschame‘ Al-Achbar. S. 28.