Durch die Initiative der Islamischen Akademie Deutschland e.V. wurden im Islamischen Zentrum Hamburg e.V. die Konferenzen „Die Rolle des Islam bei der Gründung von Einigkeit unter der kulturellen Vielfalt in Europa“ und „Die Imam Ali Moschee an der Alster, mehr als 55 Jahre Dialog und Austausch“ abgehalten.
Die Europawoche wurde vom 5. Mai 2015 bis zum 10. Mai 2015 mit unterschiedlichen kulturellen Programmen und Kreisen und einer Rede des obersten Vertreters der Europäischen Union in Hamburg und vielen weiteren Städten der EU abgehalten. Nach einem Vorschlag staatlicher Verantwortlicher des Landes Hamburg nahm das Islamische Zentrum Hamburg e.V. als ein Kulturerbe dieses Bundeslandes mit zwei besonderen Programmen aktiv an dieser kulturellen Bewegung teil:
- Die Konferenz „Die Rolle des Islam bei der Gründung von Einigkeit unter der kulturellen Vielfalt in Europa“ am 8. Mai 2015
- Die Konferenz „Die Imam Ali (A.S.) Moschee an der Alster, mehr als 55 Jahre Dialog und Austausch“ am 10. Mai 2015
Der erste Programmpunkt des Islamischen Zentrums Hamburg e.V. im Rahmen der Europawoche, nämlich die Konferenz „Die Rolle des Islam bei der Gründung von Einigkeit unter der kulturellen Vielfalt“, wurde am 8. Mai 2015 unter Anwesenheit kultureller Persönlichkeiten aus muslimischen und nichtmuslimischen Kreisen von 19:30 Uhr bis 21:00 Uhr abgehalten. Der Hauptredner dieser Konferenz war Ayatollah Dr. Ramezani, Imam und Leiter des Islamischen Zentrums Hamburg.
Zunächst bedankte er sich in seiner Rede bei den Verantwortlichen der islamischen Akademie Deutschland e.V. für die Veranstaltung der Konferenz und äußerte seine Freude über die Teilnahme des Islamischen Zentrums Hamburg e.V. an der Europawoche. Außerdem erklärte er, dass der Respekt anderen Religionen und unterschiedlichen Glaubensansichten gegenüber sehr bedeutend ist und äußerte im Anschluss folgendes: „In der heutigen Welt existieren zahlreiche göttliche und nicht-göttliche Religionen und Glaubensgemeinschaften. Hierbei ist der Respekt vor allen Religionen und Glaubensgemeinschaften von sehr großer Bedeutung. Der Respekt sollte jedoch auf Gegenseitigkeit beruhen und auch von den Anhängern aller Religionen eingehalten werden. Die Anhänger aller Religionen erwarten nämlich, dass man ihre Glaubensansichten, Vorstellungen und Heiligtümer respektiert. Auch in Gesellschaften, in denen Anhänger unterschiedlicher Religionen leben, sollten die religiösen Identitäten der Bürger jeder Religion und Glaubensrichtung bewahrt und seitens der Verantwortlichen und der Bürger innerhalb der Gesellschaft respektiert werden. Außerdem sollte man von den Religionsanhängern innerhalb dieser Gesellschaften nicht erwarten, dass sie ihre religiösen Rituale und Verordnungen ablegen. Heutzutage sind viele Erzieher zu dem Entschluss gekommen, dass der Mensch zum Juwel und der Wahrheit der Religion zurückkehren muss, um Erlösung zu finden.“
Der Leiter der Islamisch-Europäischen Union der Schia-Gelehrten und Theologen wies in einem anderen Teil seiner Rede auf die über hundertjährige Existenz der islamischen Religion in einigen europäischen Ländern hin und äußerte folgendes: „In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Frage aufgeworfen, ob der Islam zu Europa gehört oder nicht? Inzwischen gehört diese Diskussion jedoch der Vergangenheit an. In einigen Ländern wie beispielsweise Österreich wird der Islam seit über 100 Jahren nach der Verfassung als eine offizielle Religion des Landes angesehen. Auch in Deutschland zeugen Bundesverträge, welche zwischen Muslimen und den Verantwortlichen unterschiedlicher Bundesländer geschlossen wurden, von einer aktiven und positiven Präsenz der Muslime in diesem Land. Ein friedliches und mit Ruhe und Sicherheit erfülltes Zusammenleben unter den Anhängern aller Religionen miteinander gehört zum bedeutendsten Faktor für die Stärkung und engere Bindung innerhalb solcher Gesellschaften. In diesem Zusammenhang stellt die Verwendung von Begriffen wie erstrangiger und zweitrangiger Bürger seitens jeder verantwortlichen Institution oder jeder Partei einen gravierenden Fehler dar.“
„Nach den Artikeln der Menschenrechtsgesetze der Vereinten Nationen, welche von vielen Ländern und Völkern anerkannt und bestätigt werden, zählt die Würde des Menschen zu den Grundrechten eines jeden Menschen, welche unantastbar sind, und alle Personen, welche innerhalb einer Gesellschaft leben, zählen zu deren Bürgern. Aus diesem Grund gehören Muslime den Bürgern jedes Landes an, in dem sie leben und unterscheiden sich auch nicht von den anderen Bürgern dieses Landes. Andererseits besteht der Islam seit über 1400 Jahren darauf, Menschen nicht aufgrund ihrer Rasse, Herkunft oder Volkszugehörigkeit zu diskriminieren und sagt auch deutlich, dass unter den Menschen keinerlei Unterschiede in Bezug auf ihre Farbe oder Herkunft oder Sprache bestehen und die Menschen sich allein in ihrer menschlichen Würde unterscheiden. Daher ist die Unterscheidung der Länder dieser Welt in Entwicklungsländer, Schwellenländer und Dritte-Welt-Länder aufgrund ihrer Macht, ihres Reichtums und ihrer finanziellen Entwicklung aus der Sicht islamischer Lehren nicht akzeptabel. Denn allein die Würde des Menschen spielt in seinem Leben eine zentrale Rolle.“
In der Fortführung seiner Rede verwies Ayatollah Dr. Ramezani auf den 64. Vers der heiligen Sure Al-i-Imran und erachtete die Diskussion des Dialogs und des Austausches zwischen dem Islam und anderen Religionen als notwendig und bedeutend und äußerte folgendes: „Die Diskussion zum Thema Dialog und Austausch zwischen dem Islam und anderen Religionen gehört zu den bedeutenden Diskussionen im Islam und besteht bereits seit den Lebzeiten des edelmütigen Propheten (s.). Im heiligen Koran wird auch offenbart, dass die Anhänger göttlicher Religionen den Gemeinsamkeiten unter den Religionen besondere Beachtung schenken sollten: „Sag: O Leute der Schrift, kommt her zu einem bei uns und euch gleichen Wort: dass wir niemandem dienen außer Allah und Ihm nichts beigesellen und sich nicht die einen von uns die anderen zu Herren außer Allah nehmen.“ (Al-i-Imran | 3: 64).”
„Genau aus diesem Grund fungiert das Islamische Zentrum Hamburg e.V. bereits seit über 50 Jahren als Symbol für den Dialog und den Austausch zwischen den unterschiedlichen Religionen und Glaubensgemeinschaften und zeigt in diesem Rahmen auch umfangreiche Bemühungen auf. Das Zentrum ist nämlich davon überzeugt, dass die Reden und Äußerungen, welche in Bezug auf unterschiedliche Religionen geäußert werden, nachvollziehbar sein müssen. Leider werden in den Medien und Veröffentlichungen Bezüge zu den unterschiedlichen Religionen und vor allem der aufklärenden Religion des Islam aufgestellt, welche in den meisten Fällen keinesfalls nachweislich und akkurat sind. Aus unserer Sicht sollte man zur Erlangung von akkuraten Ansichten einer Religion die Religionsexperten und Haupt- und Primärquellen der Religion aufsuchen.“
Der Imam und Leiter des Islamischen Zentrum Hamburg e.V. äußerte in Bezug auf die Hauptzweige der islamischen Religion, welche seitens der Wissenschaftler und vor allem Jugendlichen Europas untersucht werden sollten, folgendes: „Der Islam ist die Religion der Barmherzigkeit und sein erhabener Prophet (s.) wurde den Weltbewohnern als „Barmherzigkeit für die ganze Welt“ vorgestellt. Jeder Ort, an dem der Name oder ein Zeichen des Islam oder der Muslime erscheint, ist nämlich mit Barmherzigkeit und Sicherheit erfüllt. In der Geschichte des Islam wird offenbart, dass eines Tages ein nichtmuslimischer alter Mann innerhalb des islamischen Herrschaftsgebiets bettelte und von seiner Exzellenz Imam Ali (a.), dieser großen Persönlichkeit, welche den Namen unserer Moschee kürt, gesehen wurde. Als seine Exzellenz diese Szene sah, wurde er sofort traurig und befahl, dass man die Lebenshaltungskosten dieses Mannes aus der Schatzkammer finanzierte.“
„Außerdem hat seine Exzellenz Imam Ali (a.) in seinem Befehl gegenüber Herrn Malek Ashtar über die Regierung eines großen Gebietes folgendes geäußert: Alle Menschen müssen mit Respekt und Ehrfurcht behandelt werden, da die Menschen aus zwei Gruppen bestehen: Entweder sind sie deine religiösen Brüder und Schwestern oder sie sind Menschen, wie du einer bist: Wenn eine Person einen Muslim nach Hilfe fragt und er (auch wenn der Bittende ein Nichtmuslim ist) keine Antwort oder Hilfe erhält, so besitzt dieser Muslim nach den islamischen Lehren keinerlei Verbindung zum Islam oder den Eigenschaften eines Muslim. Die Menschen müssen Gewalt vermeiden und andere Menschen so behandeln, wie sie selbst behandelt werden möchten. Diese Regel ist auch die goldene Regel, woran alle Völker glauben und akzeptieren.“
„Der Islam ist eine Religion der Spiritualität und besteht darauf, dass die Spiritualität auch eine zentrale Rolle auf der Welt spielt. Der Islam ist eine Religion der Freiheit – und zwar der Freiheit von Fesseln, welche der Menschheit angelegt wurden. Der Islam ist eine Religion der Gerechtigkeit und hält daran fest, dass alle Dinge an ihrem eigenen Platz stehen müssen. Aus islamischer Sicht ist die Beachtung des spirituellen Lebens ebenso von Bedeutung und erforderlich wie die des materiellen Lebens. Der Islam ist in Bezug auf den Menschen keine minimalisierte Religion. Das bedeutet, dass im Islam nicht nur die individuellen und persönlichen Dimensionen betrachtet werden. Obwohl die persönlichen und individuellen Dimensionen, wie beispielsweise das Gebet und die Verbindung zum allmächtigen Gott und auch die individuelle Entwicklung, von großer Bedeutung sind, gibt es doch zahlreiche und beachtliche gesellschaftliche Gesetze im Islam; sodass die individuellen Gebote wie beispielsweise das Gebet und Fasten auch bei der Korrektur der Gesellschaft eine gravierende Rolle spielen.“
Der Leiter der Islamisch-Europäischen Union der Schia-Gelehrten und Theologen wies im letzten Teil seiner Rede darauf hin, dass die Existenz von Muslimen innerhalb einer Gesellschaft eine Gelegenheit und keine Bedrohung darstellt, hin und äußerte folgendes: „Muslime können innerhalb einer Gesellschaft niemals eine Bedrohung darstellen. Es gibt leider einige Extremisten, die sich als Muslime ausgeben und eine äußerst falsche und gewalttätige Interpretation des Islam vertreten. Nach Ansicht der großen Gelehrten des Islam besitzen diese Menschen keinerlei Kenntnis über den Islam und auch nicht über die Persönlichkeit des edelmütigen Propheten (s.). Der Prophet des Islam (s.) ist ein Prophet der Barmherzigkeit und Rationalität. Wir sind davon überzeugt, dass keine Religion für Gewalt erschienen ist. Kann es denn sein, dass der allmächtige Gott einen Propheten liebevoll und einen anderen Propheten gewalttätig entsendet? Alle göttlichen Propheten wurden vom lieben Gott zur Leitung der Menschheit und zur Errichtung von Frieden und Sicherheit und der Verbreitung von Gerechtigkeit und Rationalität gesandt. Das, was extremistische Gruppen wie beispielsweise der IS unter verborgener Leitung von Machthabern aufzeigt, besitzt keinerlei Ähnlichkeit mit den Lehren des heiligen Koran und dem Leben des edelmütigen Propheten (s.).“
„Wie bereits zuvor erwähnt, sollte man die Religion von Experten und Gelehrten der Religion erlernen und nicht mittels politischer Gruppierungen religiöse Angelegenheiten verfolgen und sie an die Gesellschaft weiterleiten. Schlimmer noch, es gibt einige Menschen, die in europäischen Gesellschaften Antireligions- und Antiislamgruppen und -kampagnen gründen und dadurch zu Verstörungen innerhalb der Gesellschaft führen.
Nach unserer Auffassung können der Islam und die Lehren des heiligen Koran die vielfältige Gesellschaft in Europa und in Gesellschaften, die sich aus verschiedenen Religionen und Glaubensgemeinschaften zusammensetzt, ein Leben erfüllt mit Frieden und Sicherheit schenken.“
Ein weiterer Redner dieser Konferenz war Herr Mohammed Belal El-Mogaddedi, Vorsitzender der Deutschen Muslim Liga e.V. (DML). In seiner Rede wies er darauf hin, dass Programme zum Thema Dialog und Austausch unter den Religionen und Glaubensgemeinschaften zum gegenseitigen Verständnis der Religionsanhänger und der Behebung von Missverständnissen und Vorurteilen führen und äußerte folgendes: „Einige Politiker nutzen den Islam aus und zeigen ihn aus einer einseitigen Perspektive mit negativer Propaganda, mittels derer Angst vor der islamischen Ideologie verbreitet wird, um die Muslime mit Gewalt in Verbindung zu bringen. Die Muslime dürfen im Gegenzug zu solchen unpassenden Bezügen zur islamischen Religion nicht stillschweigen. Die Religion des Islam hat bewiesen, dass sie für die Allgemeinheit und vor allem für Wissenschaftler in Bezug auf die Wissenschaft und die Spiritualität akzeptabel ist. Heutzutage gibt es zwar viele Sitzungen zum Thema Dialog und Austausch, aber ein wichtiger Aspekt liegt darin, dass wir Muslime untersuchen und hinterfragen müssen, ob wir denn die Religion des Islam angemessen und richtig vorstellen konnten oder nicht? Aus meiner Sicht sind die aktuellen Probleme der Muslime nicht auf den Islam und den heiligen Koran zurückzuführen, sondern auf die falsche Interpretation der religiösen Lehren und des schlechten Verhaltens der Muslime.“
„Die Muslime in den europäischen Gesellschaften müssen aus dem Schlaf der Nachlässigkeit erwachen, aktiv werden und handeln. Wie Sie bereits wissen, besaß der Islam in der Vergangenheit in Europa einen sehr hohen und wertvollen Stellenwert. Die Muslime waren nämlich um den wahren Jihad und um wahre Anstrengungen und Frömmigkeit bemüht. Wir müssen die muslimische Gesellschaft von diesem Rückstand befreien und erlösen. Junge Muslime müssen ihr theoretisches Wissen erweitern und vertiefen. Einige Muslime besitzen kein großes und umfangreiches Wissen über ihre Religion und besitzen zu Hause neben dem heiligen Koran auch keine weiteren Bücher und lesen auch keine anderen religiösen und wissenschaftlichen Bücher.“
„Die Muslime müssen sich darum bemühen, die Religion des Islam nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis mit ihrem Verhalten und ihren Taten auf akkurate Art und Weise vorzustellen. Sie dürfen nicht innerhalb der europäischen Gesellschaft untergehen, sondern müssen wie in der Vergangenheit zu einem Teil der Geschichte und der Gesellschaft Europas werden. Die Muslime müssen sich darum bemühen, zur Reformation und Entwicklung der Gesellschaft beizutragen und eine bedeutende Rolle dabei zu spielen und das Positive ihrer Religion mittels ihres Handelns zu verdeutlichen.“
Die Konferenz „Die Imam Ali Moschee an der Alster, mehr als 55 Jahre Dialog und Austausch“ am 10. Mai 2015
Das zweite Programm des Islamischen Zentrum Hamburg e.V. im Rahmen der Europawoche war die Konferenz zum Thema „Die Imam Ali Moschee an der Alster, mehr als 55 Jahre Dialog und Austausch“, welche am Sonntag, dem 10. Mai 2015, von 10:00 bis 19:00 Uhr abgehalten und mit einer hohen Resonanz von ungefähr 2000 Besuchern aus Hamburg, ob Muslime oder Nichtmuslime, besucht wurde.
Die Pforten des Islamischen Zentrum Hamburg e.V. und der Imam Ali Moschee waren an diesem Tag wie auch an anderen Tagen für die Öffentlichkeit und den Interessenten der reichen Kultur des Islam geöffnet und die Besucher konnten mit Vorliebe die unterschiedlichen Stände, welche mittels der jungen Muslime der Imam Ali Moschee aufgestellt wurden, besuchen. Das Islamische Zentrum Hamburg e.V. hatte für diese öffentliche Konferenz, welche seitens der Islamischen Akademie Deutschland e.V., des Bundeslandes Hamburg und der Veranstalter der Europawoche durch besondere Broschüren, Flyer und Poster beworben wurde, zahlreiche Programme ins Auge gefasst und abgehalten.
Im Rahmen dieser Veranstaltung präsentierten die Betreuer des Islamischen Zentrum Hamburg e.V. auf einigen Etappen zunächst vollständige Erklärungen in Bezug auf den äußeren und inneren Gebäudeaufbau der Imam Ali Moschee. Im Anschluss wurden den Besuchern Erklärungen in Bezug auf die Glaubensprinzipien der Muslime gegeben. Neben der Besichtigung konnten die Besucher religiöse Leiter und Experten für ihre Fragen und Zweifel dem Islam gegenüber aufsuchen und diese mit diesen klären. Auch die Verrichtung eines gemeinsamen Mittags- und Nachmittagsgebets unter der Leitung des Vorbeters und Imams des Islamischen Zentrums Hamburg e.V. stellte sich für die Besucher als geeignete Möglichkeit dar, die Rituale des Gemeinschaftsgebetes der Muslime genauer betrachten zu können.
Im folgenden sind einige weitere Programme dieser Veranstaltung aufgelistet:
- die Aufstellung eines Standes zur Beantwortung der Besucherfragen in Bezug auf den Islam mit dem Werbespruch „Fragen Sie Uns!“.
- die Ausstellung historischer Fotografien des Islamischen Zentrum Hamburg e.V.
- die Ausstellung von Fotografien der 50-jährigen Jubiläumsfeier des Islamischen Zentrum Hamburg e.V.
- die Ausstellung von Kunsthandwerken aus dem Osten
- die Ausstellung von Kalligraphie-Werken
- die Aufstellung eines Spielstandes und eines Standes für Gesichtsbemalung für Kinder
- eine Buchausstellung deutschsprachiger Bücher und die Ausstellung der Zeitschriften Al-Fadschr und Salam Kinder
Außerdem wurden den Besuchern und Gästen im Verlauf der Veranstaltung Werbepakete überreicht, die Informationsbroschüren zum Islamischen Zentrum Hamburg e.V., Notizbücher, Postkarten der Imam Ali Moschee und besondere Kindergeschenke enthielten. Des Weiteren wurde im Ausgangsbereich des Islamischen Zentrums Hamburg e.V. ein Empfang auf dem grünen Rasen aufgebaut, bei dem die Besucher mit unterschiedlichen Getränken, Süßigkeiten, Tee und Kaffee versorgt wurden.
Es ist erwähnenswert, dass auch ein besonderes Programm für die Ehrung der Mütter angeboten wurde, da die Veranstaltung zeitgleich mit dem Muttertag in Deutschland abgehalten wurde. In diesem Programm wurde ein Wettbewerb „der besten Mutter auf der Welt“ abgehalten, bei welchem die Teilnehmer ihre Mutter mittels eines Satzes als beste Mutter der Welt beschreiben mussten und diesen Satz aufschrieben, um am Wettbewerb teilnehmen zu können. Am Ende des Abends wurden 7 Personen ausgewählt, von denen 3 Personen Deutsche waren, die wertvolle Geschenke als Preis erhielten. Außerdem wurde im Rahmen dieser besonderen Veranstaltung ein großer und schöner Kuchen in Form der Moschee aufgestellt, den die GewinnerInnen des Wettbewerbes neben der Preisverleihung anschneiden durften.
In einem Teil dieser besonderen Veranstaltung widmete sich Ayatollah Dr. Ramezani, Imam und Leiter des Islamischen Zentrum Hamburg e.V., einer kurzen Rede. Zunächst gratulierte er zum Muttertag und zählte die Wertschätzung der Mutter zu einer Gemeinsamkeit aller Religionen und Glaubensgemeinschaften und äußerte im Anschluss folgendes: „Die Wertschätzung der Mutter wird in allen Religionen, Glaubensgemeinschaften und Kulturen definiert und stellt in Wirklichkeit eine Gemeinsamkeit unter allen Religionen dar und man kann sie als ein goldenes Gesetz betrachten. Die Stellung der Mutter ist in einem solch hohen Ausmaß von Bedeutung, dass der edelmütige Prophet (s.) folgendes offenbarte: „Das Paradies liegt den Müttern zu Füßen“. Unter Beachtung dieser Art von Überlieferungen kann man vielleicht behaupten und sagen, dass die Zufriedenheit der Mutter eine Voraussetzung für den Eintritt in das Paradies darstellt und kein Geschenk und Segen die Bemühungen einer Mutter entschädigen kann. Die Mutter ist der Hauptring emotionaler Beziehungen innerhalb der Familie und der menschlichen Generation.“
„Die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind ist ein Beispiel für die beste und stärkste Zuneigung des Universums. Die Mutter lehrt der Menschheit die Zuneigung und Liebe. Die Stellung der Mutter ist von solch hoher Bedeutung, dass der heilige Koran eine Reihe von großartigen Frauen und Müttern, welche für die Erziehung großer Persönlichkeiten der Gesellschaft verantwortlich waren, als Vorbild und Idol aller Menschen vorstellt. Beispielsweise kann man in diesem Zusammenhang auf die Geschichte der Mutter seiner Exzellenz Jesus (a.), der heiligen Maria (a.), in der heiligen Sure Maryam (19) und auch auf die Geschichte der Mutter seiner Exzellenz Moses (a.), in der heiligen Sure Al-Qasas (28) und auch auf die Geschichte der Tochter des edelmütigen Propheten des Islam (s.), also ihre Exzellenz Zahra (a.), in der heiligen Sure Al-Kauthar (108) hindeuten.“
„Die Mutter gibt ihrem Kind mit ihrer gottgegebenen Liebe und Zuneigung ihre Milch – welche die nahrhafteste und reinste Nahrung für Kinder darstellt -, um sich auf sorgsame Art und Weise um dieses göttliche Geschenk zu kümmern und es mit allen Mühen und mittels akkurater Erziehungsquellen zur geistigen und spirituellen Entwicklung zu bringen und der menschlichen Gesellschaft zu übergeben, damit dieses Geschöpf innerhalb der Gesellschaft zu einem Symbol der Freundschaft und Zuneigung wird. Zweifellos liegt die größte praktische Wertschätzung und Entschädigung der Mutter darin, dass ihr Kind Werte wie Großzügigkeit und Menschlichkeit schätzt und mit seiner Anwesenheit innerhalb der menschlichen Gesellschaft Zuneigung, Liebe und Zärtlichkeit verbreitet und in dieser Welt ein Leben erfüllt mit göttlicher und menschlicher Liebe erfährt und auslebt.“
In Bezug auf die Beziehung zu Vater und Mutter offenbart der heilige Koran folgende Aspekte: 1. Wohltätigkeit und Gutmütigkeit den Eltern gegenüber; 2. Die Bitte um deren Gnade und Vergebung; 3. Die Wertschätzung und Achtung vor ihren Bemühungen.